Sportförderungsgesetz Richtung stimmt - Anpassungen sind nötig

Die Bündner FDP.Die Liberalen begrüsst grundsätzlich das neue Sportförderungsgesetz. Die bestehenden grossrätlichen Verordnungen sind veraltet und verfassungswidrig. Es ist deshalb wichtig, dass das neue Sportförderungsgesetz rasch umgesetzt wird. Zu diesem Vorgehen hat sich der Grosse Rat eindeutig bekannt, als er den Auftrag Cavegn mit überwältigendem Mehr (80 zu 21) im Sinne der Regierung überwiesen hat.
 

Folgende Schwerpunkte sind nach Auffassung der FDP im Gesetz noch besser hervorzustreichen:

 

Sportpolitik ist Jugendpolitik.

Das Gesetz soll sich deshalb auf die Jugend konzentrieren. Erwachsene sind nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen wie die Jugend.

 

Staat muss Verantwortung übernehmen für Infrastruktur, Koordination Schule und Sport sowie die Ausbildung von Leiterpersonen.

Der Staat hat für die Vereinbarkeit von Nachwuchsleistungssport und Schule auf allen Stufen (Primar-, Real- und Sekundar- sowie Gymnasiumstufe), für eine zeitgemässe Infrastruktur und für die Ausbildung der Leiterpersonen zu sorgen. Gerade die Koordination von Schule und Sport ist für die Sportförderung im Kanton wichtig. Hier kann der Kanton Graubünden eine wichtige Vorreiterrolle übernehmen. Wichtig sind sodann die Sportanlagen: Hier ist der Kanton gefordert, mit den Sportverbänden ein Verzeichnis der Sportanlagen mit kantonaler Bedeutung aufzunehmen und in diese gezielt zu investieren.

 

Nationale Leistungszentren gezielt fördern und stärken.
Nationale Leistungszentren (wie etwa des Skisports in Davos) sind namentlich dort zu fördern, wo die entsprechende Sportart für Graubünden auch touristisch eine zentrale Bedeutung hat (namentlich Schnee- und Eissport). Überall wo sich nationale Verbände zu einem nationalen Leistungssportzentrum im Kanton bekennen und dafür wesentliche Mittel sprechen, soll der Kanton mit der Gemeinde nachziehen. Ziel und Vision soll sein, dass kein Schnee- oder Eissportler in der Schweiz in der Ausbildung im Kanton Graubünden herumkommt. Graubünden soll die Wiege des Wintersports sein.

 

Sportverbände und Sportvereine leisten gute Arbeit.

Dass die Sportlerförderung im Kanton Graubünden im Grundsatz funktioniert, zeigt die jetzige Olympiadelegation, für die Graubünden eine Rekordzahl von Bündner Athletinnen und Athleten stellt. Dank dieser Arbeit, die unzählige Trainer, Betreuer und Helfer leisten, steht Graubünden gut da. Mit gezielter Unterstützung des Leistungssports, so wie es die Bündner Regierung im Pilotprojekt zugunsten des Bündner Skiverbands verfolgt, kann diese gute Arbeit weiter gefestigt werden.

Mit der Botschaft zum Sportförderungsgesetz müssen nach Auffassung der Bündner FDP.Die Liberalen die Eckwerte und Grundsätze des Konzeptes vorliegen. Nur so sei es möglich, zu prüfen, ob mit dem Gesetz die richtigen Ziele und Schwerpunkte in der Sportförderung gesetzt werden.